Corrofin ® -Rippenrohre werden aus Kupfer-Werkstoffen durch spiralförmiges Bewickeln von Rohren mit Bändern bei gleichzeitigem Verlöten mittels Zinnlot hergestellt. Hierdurch wird eine gut wärmeleitende Verbindung zwischen Rohr und Rippe erzielt. Der leicht gewellte Rippenfuß erhöht die Haftfestigkeit zwischen Rohr und Rippe und verbessert somit den Wärmeübergang.
Corrofin-Rippenrohre können bis zu Betriebstemperaturen von 150 °C eingesetzt werden. Bei Verwendung von Reinzinn-Lot erhöht sich die zulässige Betriebstemperatur auf 180 °C. Die Rippenbandenden werden zusätzlich durch einen Weichlötpunkt mit dem Kernrohr verlötet. Auf Wunsch können die Bandenden auch durch einen Hartlötpunkt gesichert werden. Zur Erleichterung des Einbaus in Rohrböden und der Möglichkeit des Auswechselns können an einem Rohrende der Corrofin-Rippenrohre Aufsteckhülsen hart angelötet werden, deren Außendurchmesser etwas größer ist als der Rippenaußendurchmesser.
Corrofin-Rippenrohre werden zur Kühlung und Erwärmung von Gasen eingesetzt. Im Laufe der Zeit haben sich folgende interessante Anwendungsbereiche ergeben:
Corrofin-Rippenrohre werden auf Wunsch mit Sechskant-Stützringen geliefert, die durch ein Spritzgießverfahren aufgebracht werden. Die Stützringe gewähren insbesondere bei längeren Rippenrohren eine einwandfreie Abstützung im Wärmetauscher. Durch die Verwendung von Silikon-Kautschuk bleibt die Elastizität der Stützringe auch bei extremen Einsatzbedingungen erhalten. Bei Einsatz von Sechskant-Stützringen ist gleichzeitig eine Dreiecksteilung der Rohranordnung vorgegeben. Außerdem ermöglicht die Sechskantform der Stützringe eine luftseitige Strömungsführung im Wärmetauscher, wodurch der zusätzliche Einbau von Umlenkblechen entfällt. Alternativ können auch Rund-Stützringe aus Kupfer aufgebracht werden.
Schmöle-Corrofin-Rippenrohre werden aus den in der nebenstehenden Tabelle genannten Werkstoffen hergestellt. Die in dieser Tabelle angegebenen Festigkeitseigenschaften gelten für die unberippten Rohrenden bei Raumtemperatur und sollen dem Konstrukteur zur Berechnung dienen. Im berippten Rohrteil können, bedingt durch den Lötvorgang, abweichende Werte gefunden werden. Für abnahmepflichtige Druckbehälter-anlagen sind für die Rohre zusätzlich die Forderungen des AD 2000-Merkblattes W 6/2 zu beachten. Andere Werkstoffe sowie Werkstoffe nach internationalen und nationalen Normen wie ISO, EN, ASTM, ASME, BS, AFNOR etc. auf Anfrage. Bei der Auswahl des Rippenrohres und der Werkstoffe sind die Betriebsbedingungen des konkreten Einzelfalles zu berücksichtigen. Die Silikon-Kautschuk-Stützringe können im Bereich der zulässigen Betriebstemperaturen für Corrofin-Rippenrohre, d. h. bis 180 °C, eingesetzt werden.
Bei Corrofin-Rippenrohren erfolgt die Dichtheitsprüfung durch eine Wirbelstromprüfung am unberippten Ausgangsrohr. Schmöle liefert Corrofin-Rippenrohre für den Druck-behälterbau nach AD 2000-Merkblatt W 6/2. Ein entsprechendes Sondergutachten des RWTÜV liegt für Rippenrohre mit hartgelöteten Rippenbandenden vor.